ISO macht Wissensmanagement zum Muss – Teil 2

Dieser Artikel ist Teil der Serie „ISO macht Wissensmanagement zum Muss„. Im Folgenden wird auf die einzelnen Bausteine des Wissensmanagement in der ISO 9001:2015 eingegangen.

Zusammenfassend werden folgende Anforderungen an ein Wissensmanagement gestellt:

  • Das Unternehmen muss das Wissen bestimmen, welches benötigt wird, um Prozesse durchzuführen und Produkte/ Dienstleistungen anzubieten.
  • Dieses Wissen muss kontinuierlich aufrechterhalten und im Unternehmen entsprechend vermittelt werden.
  • Trends oder auch ändernde Erfordernisse müssen erkannt werden. Daraufhin muss die Einrichtung bestimmen, wie diesen Erfordernissen mittels Zusatzwissen nachgegangen werden kann.

Daraus ergeben sich 5 Bausteine:

  • Bestimmen von benötigtem Wissen
  • Betrachten von vorhandenem Wissen
  • Erlangen von benötigtem Wissen
  • Aufrechterhalten des Wissens
  • Vermitteln des Wissens

Bestimmen von benötigtem Wissen

Hier geht es sowohl um das individuelle Wissen der Mitarbeiter, als auch um das gesamte relevante Unternehmenswissen. Dabei sollte sich auf das Wissen konzentriert werden, welches für das Unternehmen im Wettbewerb um den Markt wichtig ist. Es sollten sich Fragen gestellt werden, wie: „Welche Anforderungen haben unsere Kunden heute und in Zukunft an uns?“ „Gibt es für uns neue Technologietrends, denen wir unbedingt nachgehen müssen?“ Aber auch das Wissen für relevante Prozesse im Unternehmen muss identifiziert und anschließend konkret bestimmt werden. Beispielsweise: „Was erwartet der Kunde im Beschwerdemanagementprozess?“

Betrachten von vorhandenem Wissen

In diesem Schritt geht es darum, das vorhandene Wissen in der Organisation zu betrachten und mit dem   benötigtem Wissen in Bezug zu setzen. Wo gibt es also Differenzen zwischen benötigtem und vorhandenem Wissen in der Organisation? Besonders hier wird deutlich, dass es ein unmögliches Unterfangen ist, das gesamte Wissen im Detail zu erfassen. Es muss sich auf erfolgskritisches Wissen konzentriert werden. Es geht um die heutigen und zukünftigen Mark- und Kundenanforderungen. „Was wissen wir über unseren Markt und über unsere Kunden?“ „Wie werden die Kompetenzen der Mitarbeiter bestimmt und regelmäßig überprüft?“ „Werden Fehler dokumentiert und evaluiert?“

Der dritte Teil der Serie schließt die Erläuterungen zu den 5 Bausteinen des Wissensmanagement in der ISO 9001:2015 ab.

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