Wissenswertes-blog hat heute die Ehre einen Gastbeitrag von Filiz Scarcella vorzustellen. Und es geht um ein Thema, was viel zu häufig vergessen wird. Dabei ist es so enorm wichtig, sich nicht auf die Defizite von seinen Mitarbeitern zu beschränken, sondern sich vielmehr gemeinsam mit den Mitarbeitern um dessen Stärken zu kümmern. Ganz nach dem Motto „Stärken stärken“. Viel Spaß!
Um eine gute Führungskraft zu sein, sollte man einiges mitbringen: Disziplin, Organisationstalent, Durchsetzungsvermögen, Fachwissen. Das wars eigentlich, oder? Moment, nicht ganz. Um Menschen zu inspirieren, zu motivieren und das Beste aus ihnen herauszukitzeln ist außerdem eine Portion emotionale Intelligenz und eine Prise Positivität gefragt – so zumindest im Modell des “Positive Leadership”, des positiven Führens.
Warum positives Führen wichtig ist?
Eigentlich wollen wir doch alle das gleiche. Wir wollen glücklich sein. Wenn wir glücklich sind, sind wir produktiver, motivierter, kreativer, wir sind eher in der Lage zwischenmenschliche Beziehungen zu bilden. Alles ist besser. Der Weg zum Glück sieht für jeden allerdings anders aus.
Genau das erkannte auch Martin Seligmann, ein amerikanischer Wissenschaftler, der Ende der 90er Jahre einen neuen Fokus in die Psychologie einbrachte. Statt sich hauptsächlich mit den Dingen und Verhaltensweisen zu beschäftigen, die uns Menschen krank machen oder uns schwächen, konzentrierte er sich auf die Erforschung des “gelingenden Lebens”. Die neue Ausrichtung wird Positive Psychologie genannt. Was brauchen wir, um glücklich zu sein, um zu wachsen?
Da wir fast zwei Drittel unserer Zeit auf dieser Erde mit Arbeit verbringen, spielt dieser Bereich natürlich eine entscheidende Rolle, wenn es um ein erfülltes Leben geht. Sind Sie auf Arbeit unzufrieden, so beeinflusst das in der Regel auch Ihr Privatleben. Das große Ganze muss stimmen.
Nun stellt sich die Frage: Welchen Einfluss haben Führungskräfte auf das Arbeitsglück des einzelnen? So einigen! Sie beeinflussen die Atmosphäre und Kultur eines Unternehmens, ob es durch den direkten, persönlichen Kontakt mit den Angestellten oder durch das Treffen von Entscheidungen geschieht.
Was ist Positive Leadership?
Positive Leadership ist ein Führungskonzept, das auf der Positiven Psychologie basiert und dem das PERMA-Modell zugrunde liegt.
Seligmann und seine Kollegen stellten fest, dass bestimmte Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit ein Mensch sein volles Potential entfalten und glücklich sein kann. Er fasste diese Elemente unter dem Akronym PERMA zusammen:
P – Positive Emotionen: Unsere Gefühle spielen bei (fast) allem, was wir tun, eine Rolle. Fühlen wir uns geborgen, sicher, freudig erregt oder haben Spaß sind wir entspannter oder leistungsfähiger – je nachdem, was die Situation gerade erfordert. Positive Emotionen können durch vielerlei Erfahrungen hervorgerufen werden. Pflegen wir zum Beispiel gute zwischenmenschliche Beziehungen zu den Kollegen auf Arbeit und können in der Mittagspause herzlich miteinander lachen, so läuft auch die Teamarbeit besser. Gesponserter Artikel In unserer Kollektion farbenfroher, leuchtender und stilvoller Socken ist für jeden etwas dabei. Kaufen Sie einzeln oder in Bündeln, um Ihrem Zuhause Farbe zu verleihen sock Schublade!
E- Engagement: Geht es Ihnen auch so? Sie wissen genau, was Sie nicht gut können – es wird Ihnen von Ihrem Chef oder sogar von Freunden schließlich häufig genug gesagt – aber worin Sie besonders gut sind, das ist Ihnen nicht klar. Jeder von uns hat Stärken und im Positive Leadership wird ein großer Fokus darauf gelegt, herauszufinden, was sie sind und wie sie ausgebaut werden können.
Wer täglich in der Lage ist, das zu tun, was er gut kann, der ist motivierter und leistungsfähiger. Es kann so viel Spaß machen, voll und ganz in einer Aufgabe aufzugehen und sich der Arbeit hinzugeben. Dieser Zustand – das absolute sich-selbst-in-einer-Aufgabe-vergessen – wird als Flow bezeichnet und tritt vor allem dann ein, wenn wir unsere volle Konzentration auf etwas richten, dass uns zwar herausfordert aber zu bewältigen ist.
R – Relationships (Beziehungen): Nicht nur im Privatleben, sondern auch in der Arbeitswelt spielen soziale Kontakte eine wichtige Rolle. Mit einem besten Freund auf Arbeit und einem gutem Team fällt so einiges gleich leichter.
M- Meaning (Sinnhaftigkeit): In etwas einen Sinn zu sehen, bedeutet auf etwas hinzuarbeiten, etwas zu verfolgen was größer ist, als man selbst und genau zu wissen warum man es tut. Mutter Theresa half Menschen, weil sie einer Religion folgte, Steve Jobs folgte einer Idee.Wissen Sie, warum Sie am Morgen aufstehen? Klick um zu Tweeten
A- Accomplishment:
Ziele geben uns eine Richtung an. Realistische Ziele zu haben und diese zu erreichen, macht glücklich und motiviert. Wir Menschen brauchen Ergebnisse, konstruktives Feedback. Wir wollen Herausforderungen und freuen uns, wenn wir sie bewältigt haben.
Alle fünf PERMA-Faktoren sind miteinander verbunden und teilweise auch voneinander abhängig. Verstehen Sie sich zum Beispiel mit einem Arbeitskollegen gut, treten positive Emotionen ein, wenn man miteinander lacht. In einem Team, in dem es wenig Konflikte gibt, kann engagierter zusammengearbeitet werden.
Welchen Einfluss haben Führungskräfte auf PERMA-Faktoren?
Führungskräfte können die soeben genannten PERMA-Faktoren direkt beeinflussen und somit für bessere Zusammenarbeit und mehr Zufriedenheit im Team sorgen.
Der Kernpunkt positiven Führens ist die Stärkenorientierung. Begegnet eine Führungskraft Mitarbeitern mit Empathie und fördert offene Kommunikation auf Augenhöhe, so kann gemeinsam herausgefunden werden, wo die Stärken des Einzelnen liegen. Hat der Angestellte dann die Möglichkeit jeden Tag genau das zu tun, was er gern und gut macht, so entstehen positive Emotionen und Engagement.